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... Hintergrundinformationen – »Menschen im Hotel« »Menschen im Hotel«
Thalberg glaubte, dass "Menschen im Hotel" für MGM Potenzial für einen Erfolg hätte. Er begann, für den Film einen Aufmacher zu ersinnen. Schließlich kam ihm die Idee, nicht nur einige Stars zu engagieren, sondern alle Stars in einer Ensemble-Besetzung, was 1931 eine revolutionäre Idee war. "The Hollyood Reporter" kündigte Komiker Buster Keaton ursprünglich für die Rolle von Kringelein an. Dennoch erhielt der Topstar von MGM, Lionel Barrymore, die Rolle, und Thalberg hatte die Aufgabe 6 weitere Hauptrollen zu besetzen, alle aus der einzigartigen Auswahl an MGM-Stars. Einer der bekanntesten Namen, nicht nur bei MGM, sondern in Kinofilmen generell, war Greta Garbo. 1930 hatte sie bereits große Erfolge gehabt, darunter ihr erster Tonfilm "Anne Christie". Die Schauspielerin Maureen O'Sullivan sagte über Garbo: "Sie war beinahe unwirklich, selbst für die Leute von MGM. Überrascht hörte ich, sie sei ohne jeden Schick, ihr sei ihre Kleidung egal und sie habe strähniges Haar. Und auf der Leinwand ... Sie sah aus wie eine Göttin." Sydney Guilaroff; (Key MGM Hair Designer) versicherte in einem Interview: "Sie hatte die längsten Wimpern, die ich je gesehen hatte. Schöne, lange Wimpern, die einen Schatten auf ihre Augen warfen. Stets gab es dieses Gefühl von Dramatik."
Die Aussicht, mit der Garbo zu arbeiten, machte Barrymore nervös, so dass er einen Vertrag über 3 Filme akzeptierte, um den Gegenpart zu spielen. Ein weiteres MGM-Schwergewicht für den Film war Wallace Beery, der das Angebot ablehnte, weil er die Figur zu unsympathisch fand. Thalberg sicherte dem eigensinnigen Darsteller zu, dass er die einzige Hauptfigur mit deutschem Akzent sei. Und er akzeptierte die Rolle. Joan Crawford erhielt von Thalberg die Rolle der Stenografin Flämmchen. Aber auch sie zögerte, die Rolle anzunehmen, aus Angst, ihre besten Szenen würden von den Zensoren geschnitten. Thalberg war mit seinem Latein am Ende. Er sicherte ihr geschmackvolle Szenen zu und wies sie entschieden an, die Rolle zu übernehmen. Sie stimmte zu und war später dankbar, als der Film erfolgreich war. Jedoch wurden, wie sie sagte, viele ihrer Szenen geschnitten, und zwar in mehreren konservativen US-Bundesstaaten. Einer von Hollywoods bekanntesten Regisseuren, Edmund Goulding, wurde mit dem Film beauftragt, ebenso wie Bildregisseur William Daniels. Da sich Thalberg um eine ganze Reihe von Projekten kümmern musste, beauftragte er Produzent Paul Bern, die Produktion zu leiten. Thalberg hielt das Drehbuch für den wichtigsten Bestandteil des Films. Er verbrachte viele Stunden mit Bern und Goulding, um Ideen auszuarbeiten. Das Budget belief sich auf $700.000, was 2004 einen Gegenwert von etwa 80 Millionen Dollar entspricht. Cedric Gibbons, Art Director von MGM, begann mit der Arbeit an den eleganten Art-Deco-Inneneinrichtungen, wofür sie diese frühen Skizzen anfertigten. Als die Bühne eingerichtet war, begannen Anfang 1932 unter Leitung Edmund Gouldings die Hauptdreharbeiten mit den Lobby-Szenen voller Menschen.
"Sie hatten eine gemeinsame Szene, und sie tat nichts. Ich dachte, sie müsse eine schlechte Schauspielerin sein. Sie wollte gern die Muster sehen und alles, was ihrer Meinung nach auf Film gebannt war. Aber sah man hin, konnte man es nicht sehen. Sie liebte die Kamera, und die Kamera liebte sie." Die Chemie zwischen Barrymore und Garbo heizte den Set an. Bei der Vorbereitung einer Szene hörte man, wie er ihr sagte: "Sie sind die überwältigenste Frau der Welt." Doch als Goulding "Schnitt" gerufen hatte, war die Garbo die Vorsicht über Bord und küsste ihn herzhaft und sagte: "Sie wissen nicht, was mir die Arbeit mit so einem perfekten Darsteller bedeutet." Er war ungewöhnlich verblüfft. Die Garbo war von Barrymore so angetan, dass sie es erlaubte, sich mit ihm hinter der Bühne für diese berühmten Bilder fotografieren zu lassen. Ihre berühmte Textzeile auf der 4. Filmrolle des Films zementierte Garbos Image als zurückgezogenster Star aller Zeiten. "Ich möchte allein sein" ("I want to be alone") – diese Zeile wird man immer mit Garbo in Verbindung bringen, die ganz allein mit dieser Ansicht protestierte. "Lassen Sie mich bitte allein." Wie sich herausstellte, wollte der widerwillige Star nicht allein sein, so sehr, wie sie von Öffentlichkeit und Presse in Ruhe gelassen werden wollte. Lionel Barrymore glaubte, dass es keine Reserviertheit war, sondern große Schüchternheit, die Garbos soziale Fähigkeiten behinderte, und dass ihre eigene Anmaßung fast auf eine Krankheit hinauslief.
Interview mit Joseph J. Cohn; MGM Executive: Nur 2 Wochen, nachdem die Zusatzaufnahmen fertig waren, setzte Metro Goldwyn Mayer eine All-Star-Premiere für "Menschen im Hotel" an, und zwar in Graumans Kino Chinese Theatre in Hollywood. Sie wurde als eine der größten Premieren in der Geschichte Hollywoods betrachtet. MGMs Publicity-Abteilung sorgte für ein Tamtam wie kein anderes Studio. Conférencier Conrad Nagel hieß eine ganze Reihe Prominenter willkommen. Unter ihnen Marlene Dietrich, Edward G. Robinson, Robert Montgomery, Jean Harlow und Produzent Paul Bern, Walter Huston, Lew Ayres und Lola Lane sowie MGM-Produktionschef L. B. Mayer. Regisseur Edmund Goulding schlossen sich die Darsteller Lewis Stone, Jean Hersholt, Wallace Beery, Lionel Barrymore und schließlich Joan Crawford mit Ehemann Douglas Fairbanks Junior an. Die Fans durchbrachen fast die Absperrungen, als Irving Thalberg und seine Frau Norma Shearer eintrafen sowie ihr kürzlicher Ko-Star, ein Newcomer namens Clark Cable. Conférencier Will Rogers kündigte an, dass Greta Garbo sich nach dem Film zeigen würde. Der Film begann und er war natürlich ein Riesenerfolg. Doch nach dem Film war es nicht die Garbo, sondern Wallace Beery, der sich in Frauenkleidung zeigte und trällerte: ""Ich will alleine sein." Der Gag ging total daneben ... Wie es sich gehörte, verbrachte die Garbo den Abend alleine mit Freunden. »Menschen im Hotel« wurde Hollywoods größter Erfolg im Jahre 1932. Der Film sollte den Oscar für den besten Film gewinnen. Er ist auch der einzige Oscar-Gewinner, der in keiner anderen Kategorie nominiert worden ist. »Menschen im Hotel« wurde im selben Jahr in MGMs »Blondie of the Follies« parodiert, mit Marion Davies und Jimmy Durante. Nach mehr als 70 Jahren ist »Menschen im Hotel« noch immer ein enormer Publikumserfolg und hält seine Position auf der AFI-Liste der besten 400 Filme aller Zeiten. © Warner Bros Entertainment; © Turner Entertainment Co.
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