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Gösta Berlings Saga

Gösta BerlingSchweden 1924 - 165 Minuten - Eine stark gekürzte US-Version, die den Film von einem Zweiteiler in einen - Einteiler verwandelte. - schwarz-weiß - Produzent Svensk Filmindustri - Regie Mauritz Stiller - Drehbuch Mauritz Stiller, Ragnar Hylten-Cavallius nach dem Roman von Selma - Lagerlöf - Kamera: J.Julius Jaenzon - Ausstattung: Villiem Bryde

Darsteller:

  • Gösta Berling-Lars Hanson
  • Margareta Samszelius-Gerda Lundeqvist-Dalstrom
  • Major Samszelius-Otto Elg-Lundberg
  • Bergwerksbesitzer Melchior Sinclaire-Sixten Malmerfeldt
  • Elisabeth Dohna-Greta Garbo
  • Gustafva Sinclaire-Karin Swanström
  • Marianne Sinclaire-Jenny Hasselqvist
  • Märta Dohna-Ellen Hartmann-Cederström
  • Ebba Dohna-Mona Martensson
  • Henrik Dohna-Torsten Hammarén

Plot:

Gösta Berling ist ein des Amtes enthobener Pfarrer. Er zieht mit Vagabunden durchs Land und findet Unterkunft im Schloss Ekeby, das dem reichen Bergwerksbesitzer Major Samzelius gehört. Dort trifft er Gräfin Elisabeth von Dohna. Die Dreharbeiten dauerten rund 6 Monate.

Trivia:

Es gab sage und schreibe 43 verschiedene Sets. Die dramatischste Szene: Stiller ließ den Nachbau von Schloss Ekeby komplett niederbrennen. Diese Szene war die teuerste, die damals - und auch für lange Zeit danach - gedreht wurde. Dabei stand Hauptdarsteller Lars Hanson so nah am Feuer, dass sein Hosenbein Feuer fing. Als Stiller das sah, sagte er nur: "Du wirst noch ein bißchen länger brennen müssen." Eine weitere spektakuläre Szene ist die wilde Schlittenfahrt. Der Schlitten, auf dem unter anderem die Garbo sitzt, wird von Wölfen verfolgt. Aus Ermangelung an echten Wölfen nahm Stiller für diese Szene Schäferhunde mit abgeklebten Fellstücken.

Gösta BerlingDarsteller über den Film:

  • GG über "Gösta Berling": "Ich war unheimlich glücklich. Über diesen Film war viel geschrieben worden, die Erfolgsaussichten waren groß, und meine Rolle war wunderbar."
  • "Am ersten Drehtag konnte ich vor lauter Angst nicht arbeiten. Diesmal war ich wirklich krank! Schließlich ließen sie mich im Studio allein - alle, von Stiller bis zum letzten Bühnenarbeiter. Aber ich fühlte, dass der Regisseur in einer Ecke stand und mich beobachtete. Als ich mein Gleichgewicht wiedererlangt hatte, wurde weitergedreht. Die Arbeit ging langsam voran. Mit den Schneeszenen mußten wir bis zum Winter warten, und den ganzen Sommer lang filmten wir im Studio. Bis zum heutigen Tag bin ich ängstlich und nervös, wenn ich spiele. Ich will allein sein. Wenn man mich anspricht oder unterbricht, reißt mich das völlig aus meiner Rolle."
  • GG während der Drehbarbeiten zu "Totentanz der Liebe" über den Dreh zu "Gösta Berling": "Jeder geht hier im Laufschritt. In Schweden sind wir nicht so gehetzt. Es hat Monate über Monate gedauert, bis Gösta Berling fertig war. [...] Wir mußten [auf das richtige Wetter] warten. Hier macht man das Wetter, das man gerade haben will, einfach im Studio. Ein Film ist in ein paar Wochen fertig. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt oder nicht."
  • GG zu der Journalistin Inga Gaate, mit der sie während der Dreharbeiten zu "Gösta Berling" redete: "Finden sie das Filme machen anstrengend?" "Furchtbar anstrengend. Für mich war es ein Leidensweg, aber Stiller ist der beste Mensch, den ich kenne. [...] Er erschafft Menschen und formt sie nach seinem Willen. Was mich betrifft, so bin ich ein nettes Mädchen, das sehr traurig ist, wenn man unfreundlich zu ihm ist, auch wenn das vielleicht unweiblich wirken mag. Weiblichkeit ist eine schöne Eigenschaft, die bei mir womöglich nicht besonders ausgeprägt ist." Und am Ende des Interviews: "Sie dürfen nicht alles aufschreiben, was ich sage. Ich gehöre zu den Menschen, die erst reden und dann denken." Diesen Satz hat Inga Gaate mit vielem anderen veröffentlicht. Stiller, der die Presse sowieso hasste, flippte aus, und Greta entwickelte ihre große Abneigung der Presse gegenüber.

Kosten:

Greta und Mona Martenson bekamen je 3.000 Kronen für sechs Monate Arbeit. Stiller verkaufte die deutschen Rechte für "Gösta Berling" an die Trianon für 100.000 Mark; damals eine sehr stolze Summe. Dazu kamen aber noch die Kosten der Reise, die Stiller und seine Hauptdarsteller zur Berliner Premiere hatten, zuzüglich eines Einkaufsbummels. Und da Stiller beim Einkaufen alles andere als bescheiden war, dürfte das alles eine schöne Summe für die Trianon geworden sein. Stiller bezahlte seine Darsteller schlecht, war dafür aber mit den Requisiten, Kostüme und Bauten umso freigiebiger.

Uraufführung:

  • 10. März 1924 der 1.Teil sowie 17. März 1924 der 2.Teil in Stockholm
  • 21.August 1924 Deutschland-Premiere in Berlin

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