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Greta Garbo mit John Gilbert |
Die Garbo hat nie geheiratet. Sie schrieb 1928, noch nicht ganz dreiundzwanzig Jahr alt, ihrem Freund Lars Saxon aus Hollywood: „Ich denke an die Zeit, wenn ich imstande sein werde, mich in Frieden nach Hause zurückzuziehen. Dann, Lasse, werden wir unsere Junggesellenabende feiern, denn ich werde wahrscheinlich Junggesellin bleiben. Ich sehe mit nicht als Ehefrau – ein häßliches Wort.“ Aber Männer gab es. Von allen Männern im Leben der Garbo hat keiner eine entscheidendere Rolle gespielt oder einen dauerhafteren Stempel hinterlassen als Mauritz Stiller. Ihm verdankt sie ihre Größe als Star. Ein eindrucksvoll aussehender Mann, großgewachsen, schlank, mit ausgeprägten Gesichtszügen, dichtem Haar und buscheligen Augenbrauen. Er war eine brillante Begabung und hatte ein theatralisches Auftreten. Mit achtunddreißig Jahren war er einer der ersten Regisseure im schwedischen Film, als Greta Gustafsson, noch nicht fünfzehn, aber fest entschlossen, Schauspielerin zu werden, ihn im Frühjahr 1920 aufsuchte. Drei Jahre später war sie in Stillers „Gästa Berlin“ zu sehen, und im Spätjuni 1925 fuhren beide nach New York, der ersten Etappe ihres schließlichen Triumphs – und seines Untergangs. Stiller war entmutigt, als Hollywood seine Kunst und seine Methoden weder schätzte noch verstand. Er kehrte 1927 nach Schweden zurück, während sein Schützling in Hollywood blieb. Als er am 8. November 1928 starb, war er erst fünfundvierzig Jahre alt. Die Garbo verehrte Stiller. Er hatte sie alles gelehrt, was sie konnte, vonder Kopfwendung bis zur Darstellung von Liebe – und Haß. Sie folgte all seinen Einfällen, Wünschen und Forderungen. Sie paßte ihr Leben seinen Plänen an. Er sagte ihr, was sie sagen und was sie tun sollte, und sie gehorchte. Der wahre Charakter ihrer Beziehungen war Gegenstand vieler Mutmaßungen. Sogar Stillers engste Freunde, in Stockholm wie auch in Hollywood, von denen man annehmen müßte, daß sie die Wahrheit kennen, sind unterschiedlicher Meinung. Lars Hanson, der schwedische Schauspieler, der 1923 neben der Garbo die Hauptrolle in Stillers Film „Gösta Berling“ spielte und ein alter Freund des Regisseurs war, sagte: „Ich sah sie immer zusammen, konnte aber nicht feststellen, daß Stiller ein persönliches Interesse an der Garbo hatte, sondern nur ein rein berufliches.“ Viktor Sjöström, der schwedische Filmregisseur, der bereits in Hollywood arbeitete, als Stiller und Garbo dort eintrafen, sah es anders: „Stiller war zumindest eine gewisse Zeitlang in die Garbo verliebt, und sie in ihn. Das haben sie mir selbst gesagt.“ Nils Asther, der schwedische Schauspieler und Freund der beiden, unterstützt Sjöströms Ansicht. Er filmte in Hollywood mit der Garbo „Wild Orchids“, als das Telegramm mit der Nachricht von Stillers Tod ihr in der Dekoration übergeben wurde. „Sie stand dort und verbarg ihr Gesicht in den Händen, unfähig zu glauben, daß es war sein könnte.“, sagte Asther. „Wenige Tage später verließ die Garbo insgeheim Hollywood, fuhr nach New York und nahm unter einem anderen Namen ein Zimmer im Hotel Commodore, wo sie und Stiller die ersten Monate nach ihrer Ankunft in Amerika verbracht hatten. Sie könne nie wieder mit ihm beisammensein, auf diese Weise wolle sie zumindest die Erinnerung an ihm noch einmal durchleben. Ja, sie liebte ihn sehr, obwohl ich nicht glaube, daß Sex dabei eine Rolle spielte.“ Stiller war, wie mehrere Männer der Garbo, homosexuell. Als Stiller starb, fühlte sich die Garbo wie ein steuerloses Schiff. Sie war bestürzt, verloren und sehr einsam. Mehrere Jahre lang sprach sie von ihm, als ob er noch lebte, sie nannte ihn bei seinem Kosenamen, Moje. Freunde waren immer wieder gerührt, wie sehr sie ihm weiterhin ergeben war, und tatsächlich hatte sie einmal gesagt: „Wenn ich jemals jemanden lieben würde, wäre es Mauritz Stiller.“ Ende 1928 machte eine müde Garbo – sie hatte in drei Jahren acht Filme gedreht – ihren ersten Besuch in Schweden. Dort erfuhr sie, daß Stillers Besitz versteigert werden sollte. Sie wohnte der Auktion bei, und als der Testamentvollstrecker sie umherführte, berührte sie viele der Gegenstände, erinnerte sich, woher sie stammen, welche Bewandnis es mit ihnen hatte. Sie erwarb einen grauweißen skandinavischen Tisch aus dem 17. Jahrhundert. Als die Garbo 1926 mit Stiller nach New York fuhr, tat sie das gegen den Wunsch eines jungen Schweden namens Lars Saxon. Saxon wurde 1900 als Sohn eines Stockholmer Buch- und Zeitschriftenverlegers geboren. Mit siebzehn trat er in die Familienfirma ein, Saxon und Lindström, und wurde sechs Jahre später, 1923, Chefredakteur von „Lektyr“, einer Wochenzeitschrift, die noch heute erscheint. Ungefähr zu dieser Zeit lernte er durch Vera Schmiterlöw die Garbo kennen.„Lars war wirklich verliebt in Greta“, meinte Harry Leksen, damals einer von Saxons besten Freunden. Der heute pensionierte, neunundsiebzigjährige Geschäftsmann erzählt Sven Bromann: „Lars war einer der ersten in unserer Gruppe, der einen Wagen hatte. Tatsächlich bekam Lars sein Auto, als er vierzehn war. Als er die Garbo kennenlernte, hatte er einen großen Packard. Lars war ein Frühaufsteher. Er wohnte ziemlich nah von mir in einem Vorort von Stockholm. Damals hatte ich keinen Wagen, und Lars holte mich früh am Morgen ab und brachte mich zur Arbeit in die Stadt. Dann fuhr er hinüber zu Greta und brachte sie ins Studio, zur Akademie oder wo immer sie hinmußte. Lars sprach viel über Greta, aber ich lernte sie nie persönlich kennen.“ Doch seine Leidenschaft wurde nicht erwidert. Sie mochte Lars, der hübsch war, gute Manieren hatte und sich immer um sie kümmerte. Aber sie betrachtete ihn nur als guten Freund. Es ist also nicht erstaunlich, daß er die Garbo nicht davon abbringen konnte, mit Stiller nach Amerika zu fahren. Sie verließ Schweden. Und erst als sie so weit voneinander entfernt waren, wurde ihre Beziehung zu Saxon wirklich wichtig für sie. Der Briefwechsel der Garbo mit Lars Saxon während ihrer drei Jahre in Amerika bedeutete für sie eine Stütze und einen Trost. Ihre Briefe – in großer, runder Handschrift meist mit Bleistift auf das Briefpapier von Hotels und MGM-Studios geschrieben – waren lang und zahlreich. Lars Saxon war ein treuer Freund. 1927 besuchte er die Garbo in Hollywood (seiner Familie hatte er gesagt, er wolle die amerikanische Presse kennenlernen); er war einer der ersten, der sie 1928 bei ihrem Besuch in der Heimat willkommen hieß, sie in Stockholm vom Zug abholte. Doch es war bereits klar, daß es für die beiden keine romantische Zukunft geben würde. Greta kehrte nach Amerika zurück. Lars heiratete und setzte in Schweden seine erfolgreiche Laufbahn als Verleger und Autor fort. Er starb 1950 im Alter von neunundvierzig Jahren an Diabetes. Übrigens zeichnete Lars Saxon für die einzige veröffentlichte Arbeit der Garbo verantwortlich: 1927 erschienen in seinem Magazin „Lektyr“ vier Artikel unter ihrem Namen. Die auffallendste Liebesaffäre der Garbo in Hollywood, über die viel geschrieben wurde, war ihre legendäre Romanze mit ihrem Partner John Gilbert, dem „perfekten Liebhaber der Leinwand“. Die blonde, einundzwanzigjährige Garbo und der gutaussehende, neunundzwanzigjährige Gilbert – rabenschwarzes Haar, blinzende Augen und herrliche Zähne – lernten einander 1928 während der Dreharbeiten von „Flesh and the Devil“ kennen. Bevor die Garbo auf der Szene erschien, war John Gilbert zweimal verheiratet gewesen und zweimal geschieden worden.
Gilbert war der interessanteste männliche Star des Stummfilms, er verdiente 10.000 Dollar die Woche; seine Gage war höher als die Rudolph Valentinos. Man hielt Gilbert für die ideale Beute der kühlen, reservierten schwedischen Eigenbrötlerin. Kein Zweifel, dieses Paar würde ein Erfolg sein. Man brauchte nur eine genügend starke Liebesgeschichte. Der Stoff von „Flesh and the Devil“, in dem die Garbo eine leidenschaftliche, treulose Frau und Gilbert ihren Liebhaber spielt, schien ideal. Und das traf auch zu. Die Stars waren ein ideales Paar. Die gewagten Liebesszenen in „Flesh and the Devil“, von William Daniels hervorragend fotografiert, sind von einer fast unersättlichen Leidenschaft – und völlig überzeugend. Um ihre Leinwand-Romanze noch voranzutreiben und den Appetit des Publikums anzuregen, gab MGM regelmäßig Bulletins über den Fortgang der Liebesaffäre heraus. Clarence Brown, der Regisseur des Films, erklärte: „Ich bekomme die besten Liebesszenen, die es je gab, denn ich arbeite mit Rohmaterial. Sie sind in jenem glückseligen Stadium der Liebe, das so sehr einer rosigen Wolke gleicht, daß sie glauben, darin geborgen und zugleich verloren zu sein.“ Von Übertreibungen und der Publicity abgesehen, war die Beziehung echt. Während der Dreharbeiten von „Flesh and the Devil“ wurde die Garbo und Gilbert zunehmend „gute Freunde“, und sie besuchte ihn oft in seinem Haus in Beverly Hills. Er gab ihr den Spitznamen „Fleka“, eine leichte Verballhornung des schwedischen Wortes „flicka“, das „Mädchen“ bedeutet. Sie nannte ihn Jacky – wobei sie natürlich den Anfangsbuchstaben auch als „J“ aussprach. Sie unternahmen lange gemeinsame Autofahrten, machten zusammen in den Bergen Picknicks oder spielten Tennis und schwammen. Kein Zweifel, er liebte sie. In den beiden Jahren, die sie zusammen arbeiteten, bat Gilbert die Garbo mehrmals, ihn zu heiraten, aber sie weigerte sich jedesmal und sagte, sie wolle darüber nicht diskutieren. Sie schrieb Saxon: „Ich nehme an, Du hast in den Zeitungen von mir und einem gewissen Schauspieler gelesen. Sie sind wild nach Neuigkeiten. Deshalb fielen sie über mich her.“ Publicity und Klatsch verfolgten sie auf Schritt und Tritt, und das versetzte sie in Angst. Dennoch glaubte Gilbert wirklich mehr als einmal, sie würden heiraten. Sogar ein Hochzeitstermin war einmal bereits festgesetzt worden und man plante eine Hochzeitsreise in den Südpazifik, an Bord einer Jacht, die Gilbert speziell für diese Gelegenheit romantisch ausgestattet und „The Temptress“ getauft hatte. Als jedoch der entscheidende Augenblick nahte, machte sich die Garbo aus dem Staub. Später fand sie wieder Mut und schien bereit, heimlich mit ihm durchzubrennen. Die beiden fuhren mit dem Wagen nach Santa Ana, wo sie sich sofort eine Heiratslizenz besorgten. Doch wieder scheute die Garbo im letzten Moment zurück, lief davon und schloß sich in der Damentoilette eines in der Nähe gelegenden Hotels ein. Als Gilbert über seine „Romanze mit Unterbrechungen“ und die Chancen einer Heirat befragt wurde, sagte er zornig zu einem Reporter: „Sie sagte, sie wird mich heiraten, wenn ich sie aus dem Filmgeschäft aussteigen lasse. Sie haßt die Schauspielerei. Sie haßt Hollywood und alles, was es dort gibt. Sie möchte halb Montana kaufen oder irgendeinen anderen Staat, in dem es keine Menschen gibt, und daraus eine Weizenfarm machen und Kinder aufziehen. Sie sagt immerfort: „Du bist in die Schauspielerin Garbo verliebt.“ Und wissen Sie, ich sagte: „Due hast verdammt recht, ich keine alberne Schwedin heiraten und meilenweit entfernt von der Zivilisation Weizen anbauen und Kinder haben.“ Bei einer anderen Gelegenheit war Gilbert etwas ruhiger und beklagte sich, daß die Garbo immer „etwas zurückhielt – einen Teil ihres Wesens verbarg, sogar in der Liebe.“ Dies sei schwer zu ertragen. Das Ende ihrer Liebesbeziehung fiel mit dem letzten der drei Filme zusammen, die sie gemeinsam drehten, „A Woman of Affairs“, der 1929 herauskam. Kaum war die legendäre Liebesaffäre vorüber, da suchte Gilbert rasch anderwärts Trost. Noch im selben Jahr heiratet er eine bekannte Schauspielerin, Ina Claire. Eine Zeitung, die über die plötzliche Hochzeit berichtet, tat es mit der Schlagzeile: „Garbo bricht zusammen, als Gilbert heiratet“. Wenig später sagte die Garbo zu einer Freundin: „Es gab nie eine Liebesgeschichte zwischen uns. Ich möchte wissen, was ich eigentlich an ihm fand. Er war hübsch, das war es wohl.“ Vier Jahre später drehte die Garbo noch einen Film mit Gilbert, „Königin Christine“, nachdem sie andere Hauptdarsteller, die ihr vorgeschlagen wurden, nacheinander abgelehnt hatte. Inzwischen war Gilberts Ehe mit Ina Claire in die Brüche gegangen, und er hatte seine vierte Frau, Virgina Bruce, geheiratet. Nach „Königin Christine“ drehte er noch einen weiteren Film, geriet aber dann völlig in Vergessenheit. Auch seine vierte Ehe war ein Mißgriff, sein Vermögen schmolz dahin, und Gilbert starb 1936 im Alter von achtunddreißig Jahren an einem Herzanfall. Die Affäre Garbo-Gilbert war endgültig vorbei, als die Darbo im Dezember 1928 von New York nach Schweden reiste. Sie war ein umjubelter Star und hatte drei Jahre Hollywood hinter sich. Sie war erst dreiundzwanzig. Auf der Reise lernte sie den einundzwanzigjährigen Prinzen Sigvard kennen, einen Sohn des verstorbenen Königs von Schweden, und fand ihn amüsant. Die Garbo schlug vor, Silvester in ihrem Stockholmer Hotel eine Party zu veranstalten. Unter den Gästen, die der Prinz zu dem Fest im Strand-Hotel mitbrachte, befand sich der hochgewachsene, blonde Wilhelm Sörensen, ein vierundzwanzigjähriger Jurastudent und Sohn eines reichen schwedischen Industriellen. Am nächsten Tag schickte Sörensen der Garbo eine Schachtel Schokoladenkonfekt und einen Gedichtband von Harriet Löwenhjelm, einer der beliebtesten Dichterinnen Schwedens. Eines der Gedichte, das in englischer Sprache geschrieben war, sollte ein Lieblingsgedicht der Garbo werden:May we happy and rejoice (Mögen wir glücklich und fröhlich sein Als Sörensen kurz darauf die Garbo in ihrem Hotel anrief und fragte, ob er sie wiedersehen könne, erhielt er eine ausweichende Antwort. „Wie soll ich das wissen?“ sagte die Garbo. „Ich werde Sie zurückrufen.“ Verdutzt stand Sörensen da. In späteren Jahren wurde: „Wie soll ich das wissen“ eine stehende Redensart der Garbo; sie verwirrte sogar ihre besten Freunde. In den ersten drei Monaten ihres Aufenthaltes in Schweden sahen die Garbo und Sörensen einander häufig, machten lange Spaziergänge, gingen ins Theater, aßen mit Freunden. Einmal wurden sie von einer Tante Sörensens, der Gräfin Hörke Wachtmeister, auf ihre Schloß südlich von Stockholm eingeladen. Zuerst wollte die Garbo nicht hinfahren, weil sie eine Menge neugieriger Gäste zu treffen fürchtete. Als sie erfuhr, daß sie und Sörensen die einzigen Gäste sein würden, nahm sie die Einladung an und rief: „Wie aufregend! Es wird das erstemal sein, daß ich in einem wirklichen Schloß wohne.“ Doch bald nach ihrer Ankunft erhielt die Garbo eine Nachricht mit der Anweisung, unverzüglich nach Hollywood zurückzukehren. Die Garbo und Sörensen verabredeten, am letzen Abend der Garbo in Stockholm gemeinsam im eleganten Cecil zu dinieren, wo Smoking für Herren und Abendkleider für Damen stillschweigendes Gebot waren. Die Garbo hatte zuvor ihre Mutter besucht, um sich zu verabschieden, und war dann ins Hotel gegangen, um zu packen. Sie hatte keine Zeit mehr gehabt, sich vor dem Abendessen umzuziehen, und kam im Sportdreß und in derben Schuhen, die sie den ganzen Tag getragen hatte, ins Hotel. Sörensen hatte einen Tisch in einer Ecke gewählt, und anfangs achtete niemand auf die Kleidung der Garbo. Später jedoch wollte die Garbo tanzen. Kaum hatten die beiden das kleine Tanzparkett erreicht, ersuchte sie der Direkter, verlegen auf die Schuhe der Garbo zeigend, an ihren Tisch zurückzugehen. Die Garbo bat „Sören“, wie sie ihn nannte, sie am nächsten Tag nach Göteborg zu begleiten, wo sie sich auf der GRIPSHOLM nach New York einschiffen wollte. Die Nachricht von ihrer Abreise verbreitete sich schnell, und es erwartete sie eine Menschenmenge im Hafen. Als sie endlich mit Sörensen allein in ihrer Kabine war, legte die Garbo die Arme um seinen Hals und sagte: „Sören, komm zu mir nach Amerika! Bald, sehr bald.“ Einige Monate und viele Familienstreitigkeiten später gab der junge Sörensen sein Jurastudium auf und folgte der Garbo in die Vereinigten Staaten. Die Reise an Bord eines Frachters dauerte sechsundfünfzig Tage. Sörensen beschrieb seine Freundschaft mit der Garbo in langen Gesprächen mit Sven Broman. „Nachdem sie Göteborg verlassen hatte, klangen mir ihre Worte in den Ohren: „Sören, komm zu mir nach Amerika.“ Zwei Tage später empfing ich ein Telegramm mit den gleichen Worten. Und in der Woche darauf noch drei weitere. Schließlich aus dem Zug nach Hollywood nur eine Wort: „Komm.“ Als ich das Thema meinem Vater gegenüber zur Sprache brachte, wurde er wütend und verweigerte mir die Erlaubnis zu fahren. Aber ich ließ nicht davon ab und bestürmte ihn täglich, bis er schließlich nachgab; er sagte, vielleicht sei es genausogut, das Filmemachen in Hollywood zu studieren wie Jura in Schweden. Ich schrieb sofort an die Garbo und teilte ihr mit, ich würde bald kommen. Ihre Antwort war weniger begeistert, als ich erwartete. „Wenn Du wirklich kommen willst.“, schrieb sie „bist Du herzlich willkommen, aber ich muß Dich waren, daß Du mich vielleicht nie ganz verstehen wirst – wie ich wirklich bin, und was mich so macht. Wenn ich an einem Film arbeite, während Du da hier bist, würden wir uns nicht viel sehen, denn da muß ich allein sein.“ Ihr Brief hatte auch eine pessimistische Note; sie schrieb: „Sie machen hier jetzt Tonfilme, und keiner weiß, was mit mir geschehen wird. Vielleicht werde ich nicht mehr lange hierbleiben.“ Ich ließ mich durch ihren Brief nicht abschrecken und reiste wenig später ab, auf einem Frachter, der einem Geschäftsfreund meines Vaters gehörte und über Südamerika nach San Pedro in Kalifornien fuhr. Die Reise dauerte zwei Monate. Wenige Tage später vor der Ankunft telefonierte ich mit der Garbo und fragte sie, ob sie mich abholen und an Bord des Schiffes mit mir speisen wolle, bevor wir an Land gingen. Sie antwortete: „Werde kommen, wenn nicht zuviel Leute.“ Am frühen Morgen steuerte das Schiff in den Hafen. Ich guckte durch die Luke meiner Kabine und sah plötzlich die Garbo, die mit raschen Schritten die Laufplanke nach oben kam. Als sie mich sah, sagte sie vorwurfsvoll. „Du scheinst es nicht besonders eilig zu haben. Ich dachte, du würdest mir entgegenlaufen, aber so ist mein Leben, immer werde ich enttäuscht.“ Wir blieben zum Lunch an Bord und speisten mit dem Kapitän und den Offizieren, jeder trank auf die Gesundheit der anderen. Die Garbo hatte mich eingeladen, in ihrem Haus auf dem Chevy Chase Drive zu wohnen, bis ich eine eigene Wohnung gefunden hätte. Das erste, was ich beim Eintritt sah, war ein bösartig wirkender Chow-Chow mir rotem Fell und roten Augen, bereit, sich auf mich zu stürzen, wenn ich mich näherte. Sie bemerkte meine Besorgnis und sagte: „Er ist sehr alt und hat fast keine Zähne.“ Dann zeigte sie auf das Haus und sagte: „Das ist ein ganz verrücktes Haus. Es hat Zimmer nach allen Richtungen. Ich habe ein Gästezimmer für dich im oberen Stock links vorbereitet; mein Zimmer liegt weit drüber am anderen Ende.“ Wir tranken Kaffee im Patio neben dem Swimming-Pool, und die Garbo erzählte mir, wir seien zum Cocktail bei Ernst Lubitsch eingeladen. Als wir hinkamen, waren schon viele Leute da. Beim Eintritt der Garbo verstummten alle. Der erstaunte Ausdruck auf den Gesichtern der Anwesenden machte mir klar, daß sie selten zu Parties ging. Die Garbo stellte mich Jacques Feyder vor, einem der führenden Regisseure von MGM. Er gab mir später einen Lob als sein Assistent. Ich war enttäuscht, als die Garbo Lubitschs Einladung, zum Abendessen zu bleiben, ablehnte. Sie sagte jedoch, sie wolle mit mir allein speisen, um Neuigkeiten von ihrer Mutter und ihrem Bruder zu hören. Am selben Abend erzählte sie von ihren Plänen, einen kurzen Urlaub im Norden Kaliforniens zu verbringen. Bei der Garbo wohnte ein schwedisches Ehepaar, Gustav und Sigrid Norin, das für sie arbeitete. Am nächsten Morgen fuhr mich Gustav nach Hollywood, um mir bei der Hotelzimmersuche behilflich zu sein. Als die Garbo abreiste, fühlte ich mich sehr einsam. Zu meiner Freude rief sie mich nach wenigen Tagen an und sagte, es gefalle ihr an dem Ort nicht, dort seien zu viele Menschen. Ich war sehr glücklich, als sie mir mitteilte, sie wolle am nächsten Tag zurückkommen. Es war die Zeit des Übergangs zum Tonfilm, und ganz Hollywood war aufregend, die Garbo und die Spitzenkräfte von MGM nicht weniger als alle anderen. Ihre Stummfilme brachten noch immer die Kassenrekorde, aber niemand wußte, ob sie sich im Tonfilme bewähren würde. Oft bat sie mich zu sich nach Hause, um ihren Text von ANNA CHRISTIE mit mir einzustudieren, wobei ich die anderen Rollen las. Ich wunderte mich darüber, wie leicht sie lernte. Wenn ich zufällig dann und wann beim Lesen meiner Rolle einen dramatischen Tonfall versuchte, holte sie mich rasch wieder auf die Erde zurück und sagte: „Mach keinen Unsinn, lies ganz normal!“ Eines Tages rief sie mich aufgeregt an und sagte: „Morgen, Sören, morgen passiert es. Morgen werde ich im Film zu sprechen beginnen.“ Sie lud mich für denselben Abend zum Essen ein. Danach machten wir einen langen Spaziergang auf den Hügeln. Wenn die Garbo arbeitet, steht sie um fünf Uhr auf – falls sie überhaupt geschlafen hat. Als ich sie an dem Abend verließ, sagte sie, sie würde mich am Morgen anrufen. Aber sie rief mich um halb drei Uhr morgens an und bat, ich solle gleich zu ihr kommen. Wir saßen herum, tranken Kaffee und plauderten bis sechs. Dann bat sie mich, mit ihr ins Studio zu kommen. Es war das erstemal. Als wir das Haus verließen, war es noch dunkel und neblig. Sie legte eine Wolldecke um ihre Schultern, und wir fuhren eine Weile wortlos. Plötzlich sagte Sie: „Sören, ich bin jetzt ein ungeborenes Baby.“ In der Garderobe warteten bereits Alma, ihre Garderobiere, und Billy, ihr Friseur. Sie liebten die Garbo, aber ich spürte, daß ihre Nerven aufs äußerste gespannt waren. Die Garbo wandte sich zu mir und sagte: „Du kannst jetzt gehen, Sören, aber bitte, bleib im Studio. Später können wir zusammen lunchen.“ Ich verbrachte die Zeit in Jacques Feyders Büro bis kurz vor Mittag, da schickte mir die Garbo eine Nachricht, ich solle in ihre Garderobe kommen. Sie war ein völlig anderer Mensch, nicht wiederzuerkennen als die Garbo, die ich vor wenigen Stunden verlassen hatte. Nicht mehr das „ungeborene Baby“, sondern eine fröhliche junge Frau voller Selbstvertrauen und ohne Sorgen. „Es war nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte, aber ich hatte noch immer Angst, als ich die eigene Stimme hörte“, sagte sie. Die ersten Worte, die sie zu sprechen hatte, lauteten: „Einen Whisky und eine Flasche Ginger Ale!“ Ich hatte sie bei unseren Proben daheim immer wieder diese Worte sagen hören. Nun hielt das ganze Studio den Atem an und wartete darauf, sie beim Playback wieder zu hören. Alma war fast von Sinnen vor Unruhe und betete zu Gott. Billy weinte hysterisch, und sogar hartgesottene Techniker waren sichtlich bewegt. Dann kam Clarence Brown, der Regisseur, herüber, küßte sie und sagte: „Prima, Greta, wirklich ausgezeichnet.“ Die Stimme der Garbo war eine Sensation. MGM wußte, das man Geld scheffeln würde. Sofort wurde beschlossen, während der Produktion völlig Nachrichtensperre einzuhalten. Das löste das Gerücht aus, mit dem ersten Sprechfilm der Garbo sei etwas schiefgegangen. Sobald der Film abgedreht war, wollte die Garbo wegfahren, um sich auszuruhen, und sie lud mich ein, mit ihr zu kommen. Bald darauf erschienen große Anzeigen in den Zeitungen: „Die Garbo spricht.“ Inzwischen traf MGM Vorbereitungen für eine Super-Premiere. Die Garbo sollte daran teilnehmen, aber sie sagte nein. Statt dessen stahlen wir uns einen Tag später unbemerkt ins Lichtspieltheater. Kurz vor dem Ende gingen wir fort, und ich sah, daß sie zufrieden war, obwohl sie einige Stellen ein wenig kritisierte, und sagte, sie hätte besser sein können. Einige Zeit später sagte die Garbo ganz unerwartet, während wir neben ihrem Swimming-Pool lagen: „Sören, wenn du genug Geld hättest, wo würdest du gern leben?“ Ich antwortete, ich hätte darüber noch nie nachgedacht, aber vielleicht an der Côte d’Azur in Frankreich. Sie fragte mich mit erstaunter Miene. „Sag mir, auf welche Insel liegt Nizza?“ Ich sagte, daß Nizza auf keiner Insel, sondern an der Südküste Frankreichs liege. „Diskutieren wir nicht weiter darüber“, sagte die Garbo. „Ich habe in der Schule Geographie gelernt, weißt du.“ Einen Tag bevor ich Hollywood endgültig verließ, erzählte mir die Garbo, sie wolle die Bank wechseln. Damals war ein großer Teil ihres Vermögens in Pfandbriefen und Wertpapieren angelegt. Sie bat mich, mit ihr zu ihrer neuen Bank zu gehen, wo sie Dividendencoupons von Pfandbriefen abzuschneiden hatte, die sie in ihrem Tresorfach aufbewahrte. Aber sie hatte keine Schere und schickte mich fort, eine zu holen. Ich brachte sie ihr; darauf sagte sie mir: ‚Geh und warte draußen auf mich. Du brauchst nicht zu sehen, wieviel Geld ich habe.’ Das war echt Greta – immer in allem heimlichtuerisch“ Nach Beendigung seiner Lehrzeit in Hollywood kehrte Sörensen nach Schweden zurück und bekam einen Job bei RKO in Stockholm. Fast zwei Jahre hatte er als Freund, Vertrauter und Helfer an Gretas Seite verbracht, und reiste nun unauffällig ab. Als Sven Bromann Sörensen fragte, ob er glaube, die Garbo sein ein glücklicher Mensch, antwortete er: „Schwer zu sagen. Ich glaube nicht, daß die Garbo selbst die Antwort weiß. Sie hat für das Leben, das sie führt, einen sehr hohen Preis bezahlt.“ Sörensen sah die Garbo erst wieder, als sie Leopold Stokowski 1939 Schweden besuchte. Während ihres Aufenthaltes in Stockholm rief sie Sörensen an und fragte ihn, ob er eine Privatvorführung ihres ersten Films, Gösta Berling, arrangieren könne. „Es ist ein Film, den ich am liebsten habe.“ Sagte sie ihm. „Aber als er zu Ende war,“ erzählte Sörensen, „war die Garbo deprimiert und traurig. Sie bestand darauf, im Fahrstuhl allein nach unten zu fahren. Danach habe ich sie nie wiedergesehen.“ Wilhelm Sörensen war in den letzten Jahren seines Lebens leidend und starb Anfang Sechzig. Wie andere der engsten Freunde der Garbo – vor und nach ihm – war er homosexuell. Einer Ehe am nächsten kam die Garbo – wenn überhaupt – anläßlich ihrer Verlobung mit Max Gumpel 1932.
Sie kannte Gumpel aus der Zeit, als sie noch ein Teenager war. Sie lernten einander bei PUB während der Dreharbeiten zu „Von Kopf bis Fuß“ kennen. Der kleine Junge in der Besetzung war Gumpels Neffe, und als der Onkel einmal während der Dreharbeiten anwesend war, zeigte er sich sofort entzückt von der Garbo. Obwohl er um fünfzehn Jahre älter war als sie, wurde er bald ihr „Liebster“. Sie gingen oft miteinander aus, dann verloren sie einander aus den Augen, als die Garbo 1922 in die Königliche Schauspielakademie eintrat. Während die Garbo in den folgenden zehn Jahren ein berühmter Star wurde, verdiente Gumpel als Bauingenieur Millionen. Als die Garbo 1932 Schweden besuchte, rief sie Gumpel an. Zuerst hielt er den Anruf für einen Scherz. Als er dann sicher war, daß es sich wirklich um die Garbo handelte, lud er sie zum Abendessen ein; und bald gab es Gerüchte über eine neue Liebesaffäre. Vera Schmiterlöw erzählte kürzlich Sven Broman in Stockholm: „Max war Gretas erste große Liebe. Wir sahen uns, als sie aus Hollywood zurückkam, und eines Tages rief sie mich an, um mir zu sagen, daß sie und Max sich verlobt hätten und daß sie von ihm einen Ring bekommen habe. Greta sagte mir, sie sei darüber sehr glücklich, aber ich glaube nicht, daß sie es sehr ernst genommen hat, denn sie lachte die ganze Zeit, während sie darüber sprach, und schien das Ganze als einen Riesenspaß aufzufassen.“ Noch einer, der sich an die Verlobung erinnert, ist Erik Ericson, ein schwedisch-amerikanischer Geschäftsmann und langjähriger Freund Gumpels. Ericson erzählt Broman, er sei von Gumpel zum Lunch ins Stockholmer Grand Hotel eingeladen worden. „Max kam Arm in Arm mit Greta ins Hotel. Er hatte nichts davon gesagt, daß er sie mitbringen werde. Nach dem Essen erzählten sie mir von ihrem Entschluß, sich hier und jetzt zu verloben. Darauf nahm Max einen Brillantring aus der Jackentasche und schob ihn auf Gretas Finger; dabei sagte er mir: „Jetzt sind wir also verlobt, und du bist unser Zeuge, aber erzähle niemanden davon.“ Ich fuhr kurze Zeit später in die Vereinigten Staaten und hörte nichts weiter.“ Niemand hörte etwas davon. Die Garbo und Gumpel haben nie geheiratet. Gumpel starb 1965 mit fünfundsiebzig Jahren. Er heiratet zweimal und hatte sechs Kinder. Im Frühjahr 1933 hatte die Garbo von Europa genug und freute sich auf Kalifornien, wo sie ihren nächsten Film, Königin Christine, vorbereiten würde. Sie fuhr unter einem anderen Namen auf einem schwedischen Frachter und hoffte, unbemerkt an Land zu gehen. Die einzige, der sie ihre Rückkehr mitteilte und die sie bat, sie bei ihrer Ankunft in San Diego abzuholen, war ihre Freundin Salka Viertel. Doch als die ahnungslose Garbo vom Schiff ging, erwartet sie auf dem Kai eine dichte Menge von Reportern, die Neuigkeiten über ihre Verlobung mit Max Gumpel in Schweden erfahren wollten. „Sie sind verliebt? Wann werden Sie heiraten?“ Sie überschütteten sie mit Fragen. Die einzige Antwort der Garbo lautete: „Kein Kommentar.“ Bald konnten die Reportern sie über eine neue Liebesaffäre befragen – mit ihrem Regisseur in Königin Christine. Rouben Mamoulian war ein hochgewachsener, schwarzhaariger Armenier mit melancholischen Augen. Mit fünfunddreizig Jahren konnte er bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Broadway-Regisseur zurückblicken. MGM hatte ihn wegen seines Rufes als technischer Neuerer in den ersten Tonfilmen als Regisseur für Königin Christine engagiert.Die Garbo war von Mamoulians Persönlichkeiten sofort beeindruckt. Sie reagierte auch gut auf seine hervorrragende Führung. Bald wurden die beiden in verschiedenen Lokalen zusammen gesehen. Während einer Unterbrechung der Dreharbeiten machten sie eine kleine Reise zum Grand Canyon, wohin ihnen die Presse folgte, die vermutete, sie würden heimlich durchbrennen. Dazu kam es nicht. Wenn es tatsächlich eine Liebeaffäre gab, war sie am Jahresende, nachdem Königin Christine abgedreht war, vorbei. Eine intime Freundin der Garbo sagte mir: „Sie wollte nicht erobert werden, weder geistig noch im Bett, und sie entzog sich unbeirrbar allen derartigen Versuchen.“ Bis dahin schien eine Eroberung durch irgendeinen der Männer, mit denen die Garbo liiert war, kaum zu drohen. Doch dann begegnete sie einem Mann, der ebenso berühmt war wie sie. Die Garbo war zweiunddreißig, als sie Leopold Stokowski kennenlernte, den Dirigenten des Philadelphia Orchestra. „Ich spürte, wie mich ein elektronischer Strom von Kopf bis Fuß durchlief“, erzählte sie ihrer Freundin.Sie wurden einander auf Stokowskis Wunsch 1937 in Hollywood durch die Autorin Anita Loos (Gentleman prefer Blondes) vorgestellt. Der Charme des Maestro war unwiderstehlich, und die Garbo störte der Altersunterschied von dreiundzwanzig Jahren keineswegs. Einige Monate später hatte die Garbo CONQUEST abgedreht, und Stokowskis zweite Frau reichte die Scheidung ein. Nichts stand einem Urlaub im Weg, und bald waren die beiden in Europa. Stokowski hatte die Villa Cimbrone in Ravello, Italien, von einem amerikanischen Freund gemietet und fuhr allein voraus. Wenige Tage später kam die Garbo, auf der Rückreise von einem Besuch bei ihrer Familie in Schweden, nach. Einige Tage lang konnten sie sich daran erfreuen, Arm in Arm durch das Dorf zu schlendern, doch bald wurde ihre Identität bekannt, und die Presse belagerte die Villa Cimbrone. Vier Polizeibeamte mit Hunden wurden am Eingang postiert, um Eindringlinge abzuhalten. In den nächsten drei Wochen lebten die beiden wie Gefangene, ohne einen Schritt außerhalb des Grundstücks machen zu können. Man beobachtet, wie Stokowski, ein Gesundheitsfanatiker, im Garten spazierenging und die Garbo in die Kunst des Yoga einführte. Jeden Tag sahen sie die Reporter bei ihren Übungen. Den auf Material erpichten Journalisten war keine Geschichte absurd genug, um sie nicht zu berichten. Sie zitierten einen Kellner im Hotel Caruso, wo die Garbo und Stokowski gern vegetarisch gegessen hatten, als sie das noch ungestört tun konnten. Dieser Kellner erzählte, der Herr müsse wirklich verliebt gewesen sein, denn bevor die schöne Dame kam, pflegte er Riesenportionen von Kalbfleisch, Würsten und Teigwaren zu bestellen. In einem anderen Artikel stand zu lesen, daß die Garbo eine Kuh gemolken habe, während Stokowski den Kopf des Tieres streichelte. Nach drei Wochen erklärte sich die Garbo bereit, die Presse zu empfangen, unter der Bedingung, daß die Journalisten dann gehen und sie endlich allein lassen würden. Auf die Frage, ob sie und Stokowski zu heiraten beabsichtigen, schüttelte die Garbo den Kopf. Dann sagte sie: „Es gibt Leute, die heiraten wollen, und andere, die es nicht wollen. Ich hatte nie die Absicht, vor den Altar zu treten. Ich habe nicht viele Freunde, und ich habe nicht viel von der Welt gesehen. Mein Freund, Mr. Stokowski, der mir sehr viel bedeutet, bot mir an, mit ihm auf Reisen zu gehen und einige schöne Dinge anzusehen. Das akzeptierte ich in meinem Optimismus. Ich war naiv genug zu glauben, ich könnte reisen, ohne entdeckt zu werden und ohne daß man mir nachspürt. Warum können wir nicht vermeiden, daß man uns folgt und nachforscht? Es ist grausam, Menschen zu belästigen, die in Frieden gelassen werden wollen.“ Als ein Reporter sie direkt fragte, ob sie irgendwann in der Zukunft Heiratspläne habe, antwortete die Garbo: „Das weiß ich nicht. Es gibt anscheinend ein Gesetz, das all unsere Handlungen bestimmt, deshalb mache ich niemals Pläne.“ Sie erhob sich. Das Interview war zu Ende. Einige Tage später verließ das Paar Ravello und unternahm eine Autoreise quer durch Europa, die mit einem Besuch Schwedens im Mai endete. Dort blieben sie drei Monate südlich von Stockholm am Silensee, auf einem Landsitz namens Härby, den die Garbo zwei Jahre vorher gekauft hatte. Hinter großen Tafeln mit der Aufschrift „ABSOLUT PRIVAT“ fanden die Garbo und Stokowski endlich die Ungestörtheit, die sie beide suchten. Niemand hatte sie glücklicher oder strahlender gesehen. Sie nannte Stokowski „Stoky“ und bezeichnete ihn als „mein Liebster“. Freunde fanden, daß sie ein ideales Paar seien. Doch nicht lange darauf war der „Honigmond“ vorüber, er endete so plötzlich, wie er zehn Monate zuvor begonnen hatte. Stokowski kehrte allein in die Vereinigten Staaten zurück. Zwei Monate später kam die Garbo nach New York und gewährte der wartenden Presse ein Interview. Auf die Frage, ob sie und Stokowski schon verheiratet seien, antwortete die Garbo kurz: „Wenn wir es wären, wüßten Sie es schon.“ Ob sie glaubte, sie würde jemals heiraten? „Wenn ich den richtigen Mann finden könnte, mit dem ich mein Leben zu teilen vermag, vielleicht.“ In den wenigen Tagen, die sie in New York verbrachte, bevor sie nach Hollywood fuhr, sahen die Garbo und Stokowski einander kein einziges Mal. Sie trafen nie mehr zusammen. Mehrere Jahre später versuchte es Stokowski noch einmal mit einer Heirat. Bei einem Besuch in Nevada lerne er Gloria Vanderbilt kennen, als sie sich in Reno von ihrem ersten Mann scheiden ließ, und heiratete sie sofort. Für den alten Stokowski erwie sich das als die dritte mißlungene Ehe. Fünfzehn Jahre nach ihrer Scheidung starb Stokowski in England, seinem Geburtsland. Er war fünfundneuzig. Leopold Stokowski hatte die Garbo mit Yoga bekannt gemacht. Durch ihn kam sie auch zu Gayelord Hauser. Sie wurde die berühmteste Schülerin des gutaussehenden und stattlichen deutsch-amerikanischen Diätspezialisten und Autors von „Bleib jung und lebe länger“. Wie Hauser in seinem Buch „Treasury of Secrets“ schreibt, erhielt er eines Tages in Hollywood einen Anruf von der Garbo, die ihn fragte, ob sie ihn besuchen könne: „Sie kam – eine Vision von atemberaubender Schönheit mit ihrem langen Haar und ihrem frischen goldenen Teint. Miß Garbo hatte durch ihren Freund Leopold Stokowski von mir gehört. Sie suchte mich wegen ihres großen Interesses für Ernährung auf. Ihre damalige Koste bestand hauptsächlich aus gekochtem Gemüse und „Du-darfst-nicht“. Trozt der strahlenden Schönheit der Garbo hatte diese Diät eine deutliche Wirkung auf ihre Vitalität; sie litt an Übermüdung und Schlaflosigkeit und war einer ernsten Anämie nahe. Ich machte es mir zur Aufgabe, sie ihrem strengen Vegetariertum zu entwöhnen und sie wieder zu vernünftiger Kost zu überreden – keine leichte Sache bei einer Frau, die einen stählernen Willen hat. Schließlich willigte sie ein, meine Vorschläge auszuprobieren. Natürlich bestand ich vor allem auf einer ausgeglichenen Kost. Als ich am nächsten Tag zur Mittagszeit an ihrer Garderobe vorbeikam, fand ich, daß sie ihre gewohnten Gemüse aß, wie üblich allein – aber diesmal waren die Gemüse roh, in einer großen Salatschüssel, und mit Proteinen verbessert: Schinken, Hühnerfleisch, Quark und Weizenkeime. Sie hatte das Vitalitätsprogramm begonnen und gewann schnell ihre Energie wieder. Bald nachdem Miß Garbo mit dieser neuen Art der Ernährung angefangen hatte, übernahm sie die Hauptrollen in dem Film „Ninotschka“, der mit dem erstaunlichen Slogan „Die Garbo lacht“ dem Publikum vorgestellt wurde. Viele Leute beglückwünschten uns beide zu der ‚neuen’ Garbo.“ Die damals Dreiunddreißigjährige war von dem eleganten Diätetiker begeistert. Er war um zehn Jahre älter als sie, charmant, hatte sehr gute Beziehungen und wurde ihr häufiger Begleiter. Hauser hatte sogar die unwahrscheinliche Idee, sie zu seiner Frau zu machen. Bald nach der Premiere von „Ninotschka“ fuhren die Garo und Hauser auf Urlaub nach Florida. Die Zeitungen hatten wieder einen Feiertag, sie rätselten über eine bevorstehende Heirat. Das Paar, erklärte Louella Parsons, sei „verknallt“. Hauser hatte der Garbo, bevor sie die Reise antraten, einen Brillantring geschenkt. Noch in New York lieferte der keineswegs publicityscheue Hauser einem Freund in einem Nachrichtenbüro die Story von seiner baldigen Heirat mit der Garbo und versprach, er werde die Eheschließung bestätigen, sobald die Zeremonie stattgefunden hätte. Der Urlaub dauerte einen Monat, und die Heirat fand nicht statt. Die Liebesaffäre kühlte ab, doch Hauser blieb viele Jahre lang ein intimer Freund der Farbo. Ironischerweise war es Hauser, der die Garbo mit George Schlee bekannt machte, einem in Rußland geborenen New Yorker Millionär. Als sich die Garbo eines Tages bei ihrem Freund Gayelord Hauser beklagte, sie „habe nichts anzuziehen“, brachte sie Hauser zu Velentina, um neue Kleider zu kaufen. Der berühmte Star freundete sich mit der berühmten Designerin an, und die Freundschaft schloß auch den Ehemann der Designerin ein, George Schlee. Die Garbo war vierzig und galt noch immer als die schönste Frau der Welt, als sie Schlee kennenlernte. Ihre Beziehung wurde die bedeutungsvollste in ihrem Leben und dauerte nahezu zwanzig Jahre lang, bis zu seinem Tod.
Schlee war ein Mann von Welt, Millionär und Geschäfspartner seiner Frau Valentina. Man sah die drei oft beieinander, bis mit der Zeit nur noch die Garbo mit Schlee zusammen war. Die Vermutungen erreichten ihren Höhepunkt, als die Garbo im selben Haus, in dem die Schlees in der East Fifty-second Street in New York logierten, eine Wohnung nahm. Freunde der Garbo bemerkten bald den Einfluß Schlees. Sie wurde geselliger und fand mehr Interesse am Leben. „Sie war für seine starke Persönlichkeit empfänglich und akzeptierte Anweisungen, ohne Fragen zu stellen. Er beriet sie auchin finanziellen Angelegenheiten“, meinte ein Freund. Ein anderer sagte über die Beziehung der Garbo zu Schlee in späteren Jahren, sie betrachtete Schlee als „ihren großen Beschützer. Er war älter und klüger als die meisten anderen, die sie gekannt hatte, eine Vaterfigur, die sich um sie kümmerte, kein Liebhaber, wie viele glaubten. Mitunter behandelte er sie wie ein Kind. Er beherrschte sie völlig, und sie ließ sich von ihm beherrschen, weil sie sich allein immer unsicher fühlte. George kannte sie besser als irgendein anderer Mensch.“ Vielleicht erinnerten sie Schlees Vergangenheit, seine markanten Züge und sein Verhalten an Mauritz Stiller. Zu Beginn seiner Freundschaft mit der Garbo sagte Schlee – so erzählten Freunde – zu seiner Frau: „Ich liebe sie, aber ich bin ganz sicher, daß sie nicht heiraten will. Und du und ich, wir haben so viel gemeinsam.“ Ohne ihre unkonventionelle Beziehung zu verheimlichen, verbrachten die Garbo und Schlee die Sommer gemeinsam in Schlees Villa, Le Roc, auf Cap d’Ail an der Côte d’Azur. Der Besitz, der von außen düster wirkt, sagte der Garbo zu; er war herrlich gelegen, hoch oben auf steilen Felsen, wei fort von neugierigen Augen. Sie ging frühmorgens schwimmen und nahm dann Sonnenbäder, gewöhnlich „oben ohne“. Die nächsten Nachbarn waren David und Hjördis Niven, bei denen sich die Garbo ganz zu Hause fühlte. In „Stars, die nicht vom Himmel fielen“, erinnert sich Niven an einen Tag, an dem die Garbo und Schlee zum Lunch kamen: „Alles war draußen im Garten auf einem alten Tisch zwischen Olivenbäumen gedeckt, da kam gerade, als wir uns zum Essen hinsetzen wollten, ein Gewitter: „Helft mir alles ins Haus zu tragen!“ rief ich und ergriff hastig alles, was ich konnte. „Unsinn“, sagte die Garbo entschieden. „Wir legen allesd unter den Tisch und essen dort.“ Wenn sie nicht auf Le Roc lebten, unternahmen sie kurze Kreuzfahrten auf Jachten von Freunden, gelegentlich auch auf den Jachten von Aristoteles Onassis und von Sam Spiegel. Aber solche Ausflüge waren selten. Freunde erinnern sich, daß Schlee auf die Garbo „irrsinnig eifersüchtig“ war und sorgfältig vermied, daß sie mit jüngeren Männern zusammenkam. Schlee starb im Oktober 1964 in Paris, wo er und Garbo auf ihrer Reise aus Südfrankreich im Hotel Crillon abgestiegen waren. Es war schon seit einiger Zeit nicht gesund, und beide waren von der Reise ermüdet. Nachdem sie nebeneinanderliegende Apartments bezogen hatten, nahmen sie ein frühes Abendessen ein und zogen sich dann in ihre Räume zurück. Es war das letzte Mal, daß die Garbo Schlee lebend sah. Er erlitt in der Nacht einen Herzanfall und starb während des Schlafs. Als die Garbo den Toten entdeckte, wurde sie von Panik ergriffen. Sie verließ fluchtartig das Hotel. Für Valentina war es das Ende dessen, was von ihrer Freundschaft mit der Garbo noch übrig war, und eine Chance, die Kränkungen zu vergelten, die sie fast zwanzig Jahre lang stumm ertragen hatte. Als sie mit der Leiche ihre Mannes nach New York zürückflog, machte sie der Garbo klar, daß ihre Gesellsachft auf seiner letzten Reise nicht erwünscht sei. Die Garbo weinte. Cecil Beaton hatte nicht nur eine stürmische Liebesaffäre mit der Garbo, er führte auch während der zwei Jahre, die sie dauerte, ein peinlich genaues Tagebuch. Sie trafen einander zum erstenmal Mitte der dreißiger Jahre bei einer Party in Hollywood. Das Zusammentreffen währte nicht lang, doch dem Engländer zufolge endete der Abend mit einem kurzen, aber intimen Beisammensein. Zehn Jahre später begegnete Beaton der Garbo wieder, die sich nun vom Film zurückgezogen hatte und in New York lebte. Keiner von beiden hatte die erste Begegnung vergessen. „Wir knüpften spontan dort an, wo wir aufgehört hatten – nur diesmal für länger“, schrieb Beaton später. Die Garbo war einundvierzig, er zweiundvierzig, und beide waren unverheiratet. Im Frühjahr 1946 schrieb Beaton: „Sie hatte nie an eine Ehe gedacht. Aber wenn wir älter werden, sagte sie, werden wir einsamer. Vielleicht habe sie einen Fehler begangen. Sie fand, es sei an der Zeit, eine Dauerbeziehung zu erwägen. Ich fragte: „Warum heiratest Du mich nicht?“ Die Garbo blickte mich erstaunt an und sagte: „Du sollst über die Ehe nicht leichtfertig sprechen.“ Ich versicherte ihr, daß ich es ernst meine. Dann sagte sie: „Du kennst mich doch kaum. Du würdest dir Sorgen machen und nicht verstehen, warum ich melancholisch bin.“ Ich fragte sie offen: ‚Liebst du mich?’ Zu meiner Überrschung sagte sie: ‚Ja.’“ Danach wurden sie unzertrennlich, machten täglich Spaziergänge im Central Park, gingen einkaufen und abends in Lokale. Sie zankten sich nur, wenn die Garbo fand, daß Beaton zu viele Fragen stelle. Sie nahm alles übel, was auf ein Eindringen in ihr Eigenleben, sogar von seiten ihres Liebhabers, deutete. Es dauerte mehrere Monate, sagte Beaton, bevor die Garbo ihm gestattete, ihre Wohnung im Ritz Tower zu besuchen. „Sie lebte wie ein Mönch, mit wenig mehr als einer Zahnbürste, einem Stück Seife und einem Tiegel Gesichtscreme“, schrieb er. „Gewöhnlich begleitete ich sie um drei Uhr morgens in ihr Hotel zurück. Einmal sagte sie: ‚Ich wünschte, die Stunden dauerten doppelt so lang, besonders nachts.’ Wir küßten uns zum tausendstenmal – als wäre es das erstemal.“ Zu Weihnachten 1947 war ihre Liebesaffäre auf dem Höhepunkt. Am Weihnachtstag gingen sie zu einer Party im Haus Erich Maria Remarques. Auf dem Rückweg zum Hotel der Garbo in den frühen Morgenstunden sprachen sie von nichts anderem als von Hochzeit. Beaton erinnert sich: „Ich sagte: ‚Ich weiß, du magst deinen Vornamen nicht. Wie soll ich dich nennen?’ Sie antwortete: ‚Nenn mich einfach Frau.’“ Am Silvesterabend machte die Garbo für ihn ein Striptease in ihrem Hotel: „Sie zog sich um, in ein Sporttrikot, weiße Socken und rote Pantoffeln. Dann nahm sie meinen Hut und stolzierte wie ein Clown im Zimmer umher.“ Bald darauf begleitete Beaton die Garbo auf einer kurzen Reise nach Hollywood, wo sie ihm sagte: „Hier habe ich die besten Jahre meines Lebens vergeudet.“ Als Beaton zu seiner Arbeit nach England zurückkehren mußte, wollte er die Garbo mitnehmen. Sie lehnte ab. Er beschrieb die Trennung mit folgenden Worten: „Ich hatte ein Gefühl, als erlitte ich eine Amputation. Es war für uns beide das Ende einer großen Liebesaffäre. Die letzten Worte der Garbo an mich waren: ‚Du siehst, wie schwierig und neurotisch ich bin. Mit mir kann es keiner aushalten.’“ In späteren Jahren schrieb Beaton harte Worte übe die Garbo: „Sie interessierte sich für nichts oder niemanden im besonderen. Und sie ist so schwierig geworden wie ein Invalide und ebenso selbstsüchtig, absolut nicht bereit, sich für irgend jemanden in Ungelegenheiten zu stürzen. Sie wäre eine unangenehme Partnerin, ständig seufzt sie und ist voller tragischen Bedauerns. Sie ist abergläubisch, argwöhnisch und kennt den Sinn von Freundschaft nicht. Sie ist zur Liebe unfähig.“ Aber ihre Schönheit stand nie im Zweifel. „Von allen Frauen, die ich je gesehen habe“, schrieb er „ist Miß Garbo bei weitem die schönste. Nach unserer ersten Begegnung in Hollywood vergingen viele Jahre, bis ich sie wiedertraf, doch die Zeit hatte ihre bleiche Schönheit nur noch betont, ihren Zügen eine noch ausgeprägtere Feinheit verliehen.“ Schließlich einigten sich die beiden auf Freundschaft, und die Garbo machte längere Besuche in Beatons abgelegenen Landhaus in den Hügeln von Wiltshire. „Doch der Gedanke an eine Heirat lag ihr immer noch fern“, schrieb Beaton. „Wann immer ich das Thema zur Sprache brachte, schob sie es beiseite oder machte daraus einen Scherz.“ Am Ende eines solchen Besuchs, der drei Monate dauerte, fuhren die beiden nach Paris, wo die Garbo Einkäufe tätigen wollte. Kaum waren sie angekommen, da beschloß sie plötzlich nach New York zurückzufliegen. „Als ich ihr einige Wochen später nach New York folgte“, schrieb Beaton, „hob sie den Telefonhörer nicht ab. Ich konnte kaum glauben, daß so etwas möglich sei ... nach der Vertrautheit, in der wir miteinander gelebt hatten.“ 1973 veröffentlichte Beaton seine Tagebücher. Die Garbo war über dieses Vorgehen entsetzt; Deborah Kerr, Salka Viertels Schwiegertochter, sagte mir, sie sei „zutiefst verwundert“ gewesen. Später schrieb ein Buchkritiker über Beatons Werke in der Sunday Times: „Er ist eher ein Künstler als ein Gentleman.“ „Ich sehe mich nicht als Ehefrau – ein häßliches Wort“, hatte die Garbo einst an Saxon geschrieben. In dem halben Jahrhundert, das inzwischen vergangen ist, hat sie ihre Ansicht nicht geändert. Sie sagte zu mir: „Nicht zu heiraten war wahrscheinlich ein Fehler, aber ich bekam immer im letzten Augenblick Angst und lief davon. Immer sagte mir etwas in meinem Unterbewußtsein, daß ich keine gute Ehefrau abgeben würde.“ © Frederick Sands, Sven Broman |
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