Hommage an Greta Garbo - die Göttliche Greta Garbo - Hommage an die Göttliche ... Biography, Bilder-Galerie und vieles mehr! Greta Garbo
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Greta Garbo, 1905-1990 –

Dies ist ein Portrait der Triumphe und Niederlagen von Greta Garbo, der unvorhergesehenen Ereignisse, die sie nach Hollywood und zu Weltruhm brachten. Innerhalb weniger Jahre wurde Garbo zum Star der Stars, zur stella absoluta, zur einzigen Schauspielerin ihrer Zeit, über die heute und in ferner Zukunft noch gesprochen werden wird. Herzlich willkommen zum größten privaten Webprojekt über Greta Garbo. Auf diesen Seiten wird versucht, die Magie der Göttlichen zu rekonstruieren und dies wird als kulturelle Herausforderung betrachtet. Greta Garbo hat den Stummfilm und den Tonfilm überlebt. Das Ziel dieser Webseite ist es, die Göttliche auch für das Internet unsterblich zu machen.

Die Legende der göttlichen Greta Garbo

Sie allein wurde unter den Frauen ihrer Zeit zur Legende. Sie lebte ihr Leben wie alle anderen auch, mehr oder weniger konventionell, wurde von ihrer Umgebung geachtet, sagte die Dinge, die von ihr erwartet wurden, aber als Mythos hob sie sich ab von der Menge, wurde von Millionen Menschen geliebt und verehrt, weil sie in den Augen ihrer Anbeter Liebe und Verehrung verdiente. Sie war in ihren Filmen selten das, was man eine große Schauspielerin nennt. Sie hatte keine außergewöhnliche Botschaft zu vermitteln. Sie hielt auch keine Reden, stand nie an der Spitze einer Bewegung und liebte es nicht, etwa wie Helena von Troja, den neugierigen Blicken ganzer Heerscharen ausgesetzt zu sein. Ihr Leben war bemerkenswert ereignislos. Doch die Legende gedieh, genährt von der Schönheit. Über unser Jahrhundert hinaus wird man von der vollkommenen Schönheit ihres Gesichtes sprechen.

Die Ebenmäßigkeit ihres Antlitzes hätte den Neid der Götter heraufbeschworen: ein Gesicht von äußerster Feinheit, geschliffen aus Porzellan, geklärt in lodernden Flammen, glatt wie der Kieselstein eines Bergbaches. Das wär die göttliche Schönheit, von der Plato sprach, und von der Dichter träumten. Sie war die Abstraktion von Schönheit, das platonische Ideal, entrückt und unwirklich und doch gegenwärtig, jeden bezaubernd, dem sie begegnete. Ihr Gesicht war ein einmaliges Phänomen: Aus welchem Blickwinkel es auch betrachtet wurde, es zeigte höchste Vollendung, enthüllte eine neue Makellosigkeit. Nase, Mund, Wangen und Stirn – alles befand sich in vollkommenen Einklang. Die Gesichtszüge wurden von großen, brennenden Augen beherrscht, in denen ein inneres Licht zu erleuchten schien, das es ermöglichte, sich mit ihr zu unterhalten, ohne ein Wort zu sprechen, statt dessen dem ständig wechselnden Licht ihrer Augen zu folgen und zu antworten. Ihre Augenlider ware schwer, ihre Wimpern ungewöhnlich lang. Zweifelte ein Freund an ihrer Echtheit, sagte Sie: "Zieh dran, dann wirst du's sehen!" Also zog er dran und stellte fest, dass sie tatsächlich zu ihr gehörten. Zeigte sie sich in der Öffentlichkeit, pflegte sie sie zu tuschen, denn sie waren von der hellen Farbe ihres Haares.


Die göttliche Garbo - Franz Blei

Franz Blei »Die göttliche Garbo«

»Auf einem Leib, wohlgestaltet und biegsam wie der Stiel einer Pflanze, ist als deren Blüte dieses überaus schön gerundete Köpfchen aufgesetzt ...«

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Keine andere Schauspielerin glich ihr, weil sie keiner anderen glich. Sie besaß ein außergewöhnliches Maß an Faszination, nicht nur wegen ihrer Schönheit; es war vielmehr diese Lebensgier, die sich in ihrem Gesicht widerspiegelte – eine wilde, kindliche Begeisterung, die direkt unter der Oberfläche ihrer Haut zu liegen schien. Ihre Bewegung hatte die Leichtigkeit wie die von Kindern, und wenn sie ging, schritt sie wie eine Kind, hob die Schultern wie ein Kind und benahm sich frei und ungezwungen. Und während ihre Bewegungen denen von Kindern glich, trug sie in ruhender Pose den Hochmut einer Königin oder Kaiserin zur Schau. Sie sich dieser dünkelhaften Gesten bewusst, aber da sie gleichermaßen schön war, ob sie nun lächelte oder die Stirn runzelte oder sich hoffärtig gebärdete, nahm keinen Anstoß daran. Ihrer Schönheit und ihre Art zu handeln, waren nicht voneinander zu trennen, und das Publikum achtete selten darauf, welche Gefühle sie in ihren Filmen darzustellen hatte, über deren Banalität sie eigentlich erhaben war. Für die Zuschauer war sie eher eine Göttin als eine Schauspielerin.

Ihre Ausstrahlung

Greta GarboDas Wunderbarste an ihr war die Ausstrahlung ihres Gesichtes – ein ruhiges, weißes, reines, durchsichtiges Licht. So muss Aphrodite ausgesehen haben, als sie mit Salzkristallen im Haar den Fluten entstieg. Ihre Anmut war betörend. In einem Zeitalter, das keine Göttinnen auf Erden hervorbrachte, erkannte man in ihr die Göttin, und war sie kein, so glich sie einer Göttin eher, als jede andere Sterbliche. In ihrem Blick lag immer etwas Segnendes, weniger Befehlendes, oftmals sogar Erstaunen, als könnte sie sich nicht daran gewöhnen, so bewundert und verehrt zu werden. Sie war alles in einem: kindlich, jungfräulich, königlich und mütterlich, und diese widersprüchlichen Eigenschaften und ihre vollendete Schönheit machten aus ihr jene Göttin.

Sie tauchte zu einer Zeit auf, in der sie dringend gebraucht wurde, in den schweren Jahren, die dem Ersten Weltkrieg folgten. Sie verschwand für immer von der Filmszene, nachdem der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war. Sie trat in eine Welt, von der sie erwartet wurde, einer Welt, die gehofft hatte, dass eine Göttin erscheinen möge. Und sie erschien nun tatsächlich, ausgerüstet mit allen Eigenschaften, die zu einer Göttin gehörten. Kraft, Würde und Herrlichkeit – alle diese Qualitäten, die beinahe außerhalb des menschlichen Vermögens liegen – schienen ihr eigen zu sein. Mit einem Lächeln gelang es ihr, aus einem Mann einen Sklaven zu machen, mit einem Blick, zu töten. Frauen fühlten keine Eifersucht; denn sie war ein Wesen, was außerhalb ihrer Welt existierte. Männer begehrten sie nicht, da sie menschlichem Verlangen entrückt schien, wenngleich sie in ihren Filmen alle Gefühlsregungen der Liebe durchlebte. Ihre Filmliebhaber wirkten nahezu töricht. Jeder Mann glaubte, er könne es besser, und gleichzeitig fühlte er sich frei von jeder Verpflichtung, sich beweisen zu müssen. Es genügte, ihre Schönheit zu betrachten, in ihr zu ertrinken. In ihrem Gesicht war etwas von der Ursprünglichkeit der Natur, des Windes, von gemeißeltem Gestein. Schnee wurde zu Feuer, Feuer wieder zu Schnee. Irgendwo im Herzen des Mysteriums brodelte ein wilder Vulkan.

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Die Verführerin

Filmplakat Greta Garbo in The KissIm Film sahen wir sie in der Rolle der femme fatale, der Verführerin und der Versuchung, aber wir wussten, sie war nichts an alledem. Wir fragten uns, was wäre, wenn sie die Rollen erhielte, die ihrer würdig waren? Endlich spielte sie Rollen wie die Königin Christine, die Kameliendame und Anna Karenina, die ihr entsprachen, zumindest annähernd. Aber warum wurden so viele schlechte Filme mit ihr gedreht? Keiner schien den geringsten Zweifel an ihrer Schönheit und an ihrem Talent zu haben. Dennoch spielte sie Jahr für Jahr in Filmen, die uns heute völlig blödsinnig erscheinen, und die nur durch ihre Gegenwart erträglich wurden. Das waren die Augenblicke, in denen alles, was nicht Garbo war, aus dem Bild verbannt war. Nur sie allein beherrschte die Leinwand auf eine glänzende Weise zwanglos, versehen mit all jenen zusätzlichen Rechtfertigungen, die denjenigen zustehen, die wahrhaft schön sind, so dass ihnen alles erlaubt ist. Ihr war es sogar erlaubt in drittklassigen Filmen zu spielen.

Dieses Problem konnte kaum mit den üblichen Begriffen der Hollywood-Produzenten gelöst werden. Sie betrachteten sie als Handelsware, die beliebig vermarktet werden konnte. Sie debattierten endlos über Verkaufsmöglichkeiten, eingängige Werbeslogans und andere Marktstrategien. Und sie fanden auch eine Schublade: femme fatale. Und das schien zu funktionieren. Sie eruierten und erfuhren, dass das Garbo-Publikum in Europa viel größer war als in den Vereinigten Staaten. Doch auf die naheliegende Idee, die Garbo in Europa filmen zu lassen, kamen sie nicht. Statt dessen etikettierten sie sie als Hollywood-Requisit, nahmen sie an die Hand, stellten ihr die jugendlichen Filmliebhaber aus dem Hollywood-Repertoire zur Seite. Aber sie dachten kaum über das Problem nach, mit dem sie sich wiederholt konfrontiert sahen: ihr perfektes Aussehen mit einer Rolle in Einklang zu bringen. Ihr Gesicht strahlte Poesie aus, also sollte auch ihre Rolle etwas poetisches haben. Sie war von der Veranlagung her eine dramatische Schauspielerin, also sollte sie auch in ein Drama eingesetzt werden. Statt dessen umgab man sie mit dem albernen Fluidum der geheimnisumwitterten Frau mit dunkler Vergangenheit, die dazu bestimmt ist, harmlose Männer zu umgarnen, um sie schließlich zu zerstören. In diese Schablone sah sie sich hineingepresst, und es schien, als würde sie da nie wieder rauskommen.

Ein schönes, hochgeistiges Einhorn hatte den Garten betreten. Die Eigentümer betrachteten es, erwogen die verschiedensten Probleme, die sich durch sein Erscheinen ergeben hatten und entschlossen sich, eine Kette um seinen Hals zu legen, um es als Arbeitspferd zu benutzen. Es wurde ein Arbeitspferd. Allerdings mit einem Unterschied. Es blieb ein Einhorn. Das war nicht unbedingt die beste Art, das Problem zu lösen. Das Überraschende daran war, dass sie MGM (Metro-Goldwyn-Mayer) drei Jahre lang wirklich nicht wusste, was sie mir ihr anfangen sollte. Sie drehten zehn Filme mit ihr, die nur deshalb bedeutend waren, weil sie so unbedeutend waren. Poesie und Dramatik kamen in den Drehbüchern nicht vor, sondern zeigten sich nur in ihrem Gesicht. Schlafwandlerisch ging sie durch ihre Filme, fügte sich der Anordnung der Regisseure, leicht frustriert, sich treibend lassen. Sie war damals bereits im Begriff, eine Legende zu werden, aber das hatte nichts mit der Qualität ihrer Filme zu tun.


I want to be alone!
Die berühmteste Zeile der Garbo

Ihre berühmte Textzeile aus dem Film »Menschen im Hotel« (1932) zementierte Garbos Image als einsamster Star aller Zeiten. "Ich möchte allein sein" ("I want to be alone") ...

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Sie war der Stern der Sterne. Auch dies war eine Ehre, die ihr dank göttlicher Fügung zustand, sie hatte nichts dafür getan. Sie nahm diese Honneurs huldvoll entgegen. Sie machte sich nicht viel daraus, denn ihrer Schönheit war sie sich bewusst. Für die Menschen hatte ihr Aussehen etwas Mystisches. Es war, als hätte Gott ein makelloses Gesicht erschaffen und es in der vollkommensten Form, die ihm entsprach, geformt und vollendet. Es war etwas so Reines und Klassisches in diesem Gesicht, dass man vermuten konnte, es wäre einst in Stein gemeißelt und würde wieder zu Stein. Es war undenkbar, dass es alt werden würde, und es war undenkbar, dass sie sterben könnte.

Die VerführerinIhr Körper war von gleicher Beschaffenheit wie ihr Gesicht. Er war schlank und geschmeidig und schien sich ohne jede Anstrengung zu bewegen. Sie ging gar nicht, sondern schritt mit flinken, pantherartigen Bewegungen aus. Ihre Schultern waren eckig und breit, ihre Brüste klein, ihre Hüften rund, ihre Hände lang und schmal und wunderschön geformt. Von den Schultern bis zu den Knien hatte sie die Finger eines Athleten, die Beine und Füße glichen denen eines Landmannes und waren um so schöner, weil sie solide und kräftig geformt waren. Ihr Körper glich dem einer Göttin, eines Kindes und einer reifen Frau. Selbst wenn sie sich wollüstig auf einem Bärenfell räkelte, ließ sich das einst schlaksige und langbeinige Kind nicht verleugnen. Ebenso wie ihr Gesicht wurde ihr Körper oft plötzlich unbeweglich, verlor sich in Meditation, und dann, ebenso schnell, wie sie lächelte, wurde ihr Körper wieder lebendig. Doch gefesselt von ihrem Gesicht, blieb ihr Körper für den Betrachter im Dunkeln. In der Verzauberung ihres Lächelns lag die Erfüllung sehnlichster Wünsche.

Für die Zuschauer war ihr Körper tatsächlich nicht so wichtig. Sie nahmen wahr, dass er sich durch den Raum bewegte, dass er elegant gekleidet war und ab und zu in die Arme eines Leinwand-Liebhabers fiel. Sie selbst war gegenwärtiger, wenn ihre Gesicht in Großaufnahme auf der Leinwand erschien. Sie existierte für ihr Publikum als ein Gesicht und eine Haltung. Als Homer versuchte, ein Bild von Helena zu vermitteln, schilderte er, wie sie den Festungswall von Troja entlang schritt, umweht von einem glänzenden Schleier. Aber er beschrieb niemals ihr Gesicht. Es genügte den Griechen, den Schleier zu sehen, um die Schönheit die sich dahinter verbarg, zu erahnen. Und es war nicht nötig, die Garbo zu beschreiben. Auch sie trug einen Schleier, der ihre Schönheit enthüllte und gleichzeitig verbarg. Ihre Fremdartigkeit war dem Zuschauer vertraut, aber sie blieb fremdartig. Doch vermittelte sie immer das Gefühl das déja vu. Wir haben sie schon einmal gesehen, aber wo? In einem Traum? Oder war es die Erinnerung an eine vor langer Zeit erzählten Geschichte? Oder sahen wir sie in einem anderen Leben? Wenn wir ihr nicht schon einmal begegnet sind, wie können wir unser Gefühl der Vertrautheit mit ihr erklären?

Keine anderen Filmschauspieler übte diese seltsame Wirkung auf uns aus. Vieldeutigkeit umgab sie, denn sie war beides: entrückt und sehr nah. Sie war von dieser Welt und sie war es doch nicht. Wir erblickten sie mit dem Schock den Erkennens, wie es Dante erging, als er Beatrice auf dem Ponte Vecchio begegnete, und im selben Augenblick erkannten wir wie Dante, dass wir sie schon einmal gesehen haben.

Der Stein des Anstoßes war ihre Schönheit, die fortwährend mit der Arroganz ihrer perfekten Proportionen überraschte. Sie hatte nichts mit gewöhnlicher Schönheit gemein, sie konnten keinen üblichen Zwecken dienen, ohne dass es verheerende Folgen gehabt hätte. Sie ruhte in sich selbst und gehorchte ihren eigenen Gesetzen. "Was also sollen wir glauben, wenn der Mensch dazu gelangte, jenes Schöne selbst rein, lauter und unvermischter zu sehen?" fragte Plato im Symposium. Und er antwortete, dass wir, wenn wir wirklich die vollkommene Schönheit sähen, in das Gesicht Gottes schauten, die schrecklichste und entsetzlichste Erfahrung, die man sich vorstellen kann. In der ersten der "Duinenser Elegien" sieht sich Rainer Maria Rilke, wie er in Verzweiflung zu den Engeln ruft: "Wer, wenn ich schrie, hörte mich denn aus der Enge Ordnungen? Und gesetzt selbst, es nähme einer mich plötzlich ans Herz: Ich verging vor seinem stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts als das Schrecklichen Anfang, den wir gerade noch ertragen, und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich."


Greta Garbo trifft Stokowski

Romanze in Italien

»Ich fühle, wie nahe wir uns stehen. Es ist vorherbestimmt, dass wir gemeinsam eine Romanze erleben, die in die Geschichte eingehen wird ...«

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Greta GarboIhre besondere Eigenschaft war diese erschreckende Schönheit, die zerstörerisch und gleichzeitig schöpferisch wirkte, die die Menschen von ihrem Alltag ablenkte, sie dazu brachte, nach dem Unmöglichen zu streben, und die ihre Wunden nur heilte, um sie wieder zu öffnen. Mit ihrer Anwesenheit forderte sie die Perfektion heraus, und das allein war revolutionär genug. Ihre Schönheit ließ die anderen Frauen nicht in Erscheinung treten. Aber ihre Schönheit hatte soviel Macht, dass man ihr nicht grollte. Im Gegenteil – sie freuten sich darüber. Es amüsierte, welche verheerenden Einfluss ihre Schönheit auf die Vorstellungskraft der Männer hatte. Diese vollendete Schönheit wr einem Zeitalter zu wünschen, in dem Bildhauer, Maler und Dichter und nicht Filmemacher sie hätten feiern können. Film ist die vergänglichste unter den Künsten. Und bereits einer der Garbo-Filme – Das göttliche Weib (1928) – ist verdorben. Das Negativ, soweit bekannt ist, hat sich zersetzt, und eine Kopie ist bislang nicht gefunden worden.

Zur Zeit des Lorenzo Medici haben die Bildhauer, Maler und Dichter der Schönheit der Simonetta Verspucci in Stein, auf Leinwand und Papier gehuldigt. Sie zeigten die vollendete Schönheit, wie sie unter ihnen lebte, und gaben der Nachwelt Zeugnis davon. Solange Simonetta Vespucci lebte, beherrschte sie Florenz, und als sie in frühen zwanziger Jahren von Schwindelsucht dahingerafft wurde, wurde ihr Körper im Triumph durch die Straßen von Florenz getragen, damit die Menschen sie ein letztes Mal betrachten konnten, wissend, dass sich dieses Wunder niemals wiederholen würde.

Wie Simonetta Vespucci, wurde die Garbo bereits zu ihren Lebenszeiten zur Legende, ohne die Gesetze, nach denen Legenden entstehen, zu verstehen oder zu kennen. Die MGM nahm für in Anspruch, dieses Mysterium erfunden zu haben. Tatsache aber ist, dass diese Legende gar nicht erst erfunden werden musste. Sie schuf sie selbst, fast unbewusst und ohne Anstrengung. Als sie ungefähr acht Jahre alt war, gab sie auf dem schrägen Dach eines Schuppens in einem schäbigen Stockholmer Hinterhof ihre erste Vorstellung. Danach wurde sie Schritt für Schritt die Begleiterin ihrer eigenen Legende, die neben ihr herlief. Sie war scheu, störrisch, launisch und so unsicher, dass sie gar nicht bemerkte, wie viel Liebe, Zuneigung und Sympathie ihre Verehrer ihr entgegenbrachten. Ihre Schönheit machte sie oft verlegen und ängstigte sie gar, doch dann war sie ihr wieder so selbstverständlich und vertraut, dass sie ihr gleichgültig war.


Rache an Garbo - Valentina Schlee

Rache an Garbo!

Während alle Welt der berühmtesten Schauspielerin des Jahrhunderts am 18. September zu ihrem Geburtstag huldigte, kostet eine Frau in Frankreich ihre späte Rache an Greta Garbo aus ...

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Die göttliche Gnade

Greta Garbo mit Clark GableZwischen zwei Weltkriegen, im Zeitalter der Tyrannei, der Armut und der Massaker, war sie eine der wenigen, die dem menschlichen Leben Würde verliehen. Da sie mit ihrem ganzen Herzen Schauspielerin war, glich sie einer göttlichen Gnade, die ebenso unerwartet erschien wie sie wieder verschwand. Doch sie wurde nicht vergessen. Neue Generation wuchsen heran, die sie ebenso verzauberte. Neue Generation wuchsen heran, die sie ebenso verzauberte, verwirrte und beglückte. Sie bevölkerten die Garbo-Festivals, sahen ihre Stummfilme und fragten sich auch, wie es wohl möglich war, dass eine Schauspielerin solche niveau-losen Filme gedreht hatte. Warum hatte sie sich derart missbrauchen lassen? Und wie konnte es geschehen, dass sie sich in "Königin Christine" und "Die Kameliendame" triumphierend über diese Banalitäten erhob, die sie als Schauspielerin zu zerstören drohten? Warum ging sie weg vom Film? Was besaß sie, was andere Schauspielerinnen nicht besitzen? Zweifellos zeichnete sie etwas Seltsames und Rares aus, aber das war nicht allein ihre Schönheit.

Alle Menschen sind mehr oder weniger von Geheimnissen umgeben, und wir werden auch das Mysterium Garbo nicht vollendes aufdecken können. Sie genoss ihre Zurückgezogenheit, lebt ihren Beruf und ging allen öffentlichen Ehrungen so weit wie möglich aus dem Wege. Sie sagte nie, dass sie allein sein wolle. Sie sagte, sie wollte allein gelassen werden, um ihr eigenes Leben zu leben. Sie wollte sie selbst bleiben, denn sie hatte frühzeitig erkannt, dass Schauspieler auf Grund ihres Berufes leicht zu dem werden können, was das Publikum von ihnen erwartet. Das Publikum drohte, sie in ihr eigenes Image einzusperren, und mit der ihr eigenen Sensibilität zog sie sich brüsk zurück, um sich zu retten. Was sie zu sagen hatte, sagte sie in ihren Filmen. Der Rest war Schweigen. Bei einer genaueren Betrachtungsweise ihrer Filme enthüllten sie manchmal sehr deutlich ihre Sehnsüchte und Leidenschaften und ihre erstaunliche Fähigkeit, sich fremde Stimmungen und Gedanken aufzubürden, die notwendigerweise mit den eigenen nichts zu tun hatten.

Sie hatte die Macht, Regisseure, Kameramänner, Schauspieler und Drehbuchautoren ihrem Willen unterzuordnen. Manchmal bemerken wir mitten in einem Film, dass sie etwas sagt, das mit der Film-Story überhaupt nichts zu tun hat, wo sie zu sich selbst spricht und allein zu sein scheint. Das ist dann eindringlicher, als alle Worte, die für sie geschrieben wurden.

© Robert Payne »Greta Garbo – die Göttliche«
Heyne-Bücher, Deutsche Erstveröffentlichung, 1976


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Die Schrift der Garbo
Signaturen der Göttlichen ...

Echte Autogramme der Garbo sind von allergrößter Seltenheit. Daher werden sie von erfahrenen Sammlern und Händlern als ‘Der Heilige Gral’ der Autogrammsammler bezeichnet.

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